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F4U-7 Aeronavale
Die Franzosen-Corsair
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Die F4U-7 ist eine
Mixtur aus AU-1 Tragwerk und F4U-4b Rumpf (cowling mit einem Lufteinlauf,
Auspuffe oberhalb des Tragwerks). Es wurden insgesamt 94 Einheiten gebaut, die
erste war die BueNo133652. Der Erstflug der F4U-7 war am 02.07.1952. Zu diesem
Zeitpunkt war das Vought Werk bereits in Dallas angesiedelt, die Produktion
eigentlich schon auf die ersten Jets wie Pirate und Cutlass ausgelegt. Mir der
F4U-7 BueNO 133832 endete auch die Produktion der Corsair im Dezember 1952, nach
12.571 gebauten Exemplaren. Am Rande erwähnt, war dies der letzte in den USA
gebaute Kolbenmotorjäger !
Die F4U-7 war mit einem
R&W R-2800-18W Motor ausgerüstet und rund 440mp/h schnell. Da das Tragwerk mit
der AU-1 identisch war, hatte die F4U-7 auch die entsprechende Kanonenbewaffnung
eingebaut, also 4*20mm Kanonen, 10*5´´ HVAR, oder 1*500Kg Bombe am
centerline-hardpoint, alternativ 2*250Kg an den Rumpf-Pylons.
Die F4U-7 wurden im Rahmen des „Military Assistance Program“ (MAP) der
französischen Marine überlassen und im Indochina-Konflikt eingesetzt. Zum Ende
des Korea-Krieges erhielt die Aeronavale 1954 auch noch 25 ausgemusterte AU-1
des US.Marine Corps (USMC) . Die Franzosen, respektive die Aeronavale hatte
sodann eine ansehnliche Corsair-Flotte in Diensten. Die 14 Flottile operierte
u.a. vom Flugzeugträger „Arromanches“ aus.
Zu Beginn der
Corsair-Karriere bei der Aeronavale waren die Franzosen-Corsairs Glossy Seablue
über alles, markings und Spinner in weiss, die französische Trikolore mit einem
Anker auf dem Seitenruder. Die französischen roundels waren mit einem Anker
versehen.
1955 und 1956 waren die
Corsairs der Aeronavale auch Im Algerien-Krieg zu Gange, flog unterstützende
Einsätze in der sog. Suez-Krise an der Seite der Anglo-Israelischen Streitkräfte
(Opération Mousquetaire). Eben für diese Operation wurden die Corsairs
mit dem „Biene Maja“ Schema lackiert, also den gelb-schwarzen Rumpf- und
Flächenbändern (Oktober 1956).
Flottillie 15 Porte Avions "Arromanches" 1956
Eine weitere Spezialität
der französischen Corsair waren die Aussenlasten, hier im Speziellen ab 1960
drahtgesteuerte SS-11 Raketen (die selben Raketen sah man übrigens auch an
Alouette II Hubschraubern). Die Corsair trug vier dieser weitreichenden Raketen
an den hardpoints. Der Pilot schoss die Rakete ab und steuerte Selbige mit einem
seperaten Steuerknüppel ins Ziel !!!! Will heissen, die Corsair flog quasi der
Rakete bis zum Einschlag hinterher und zog dann weg.
Hier eine F4U-7 mit den SS-11
AU-1 der Flottillie 17 Algerien 1959-1962
Die Letzten ihrer Rasse
waren die Corsairs der Flotille 14F. Die Ausmusterung endete im Spätjahr 1964.
Einiger der F4U-7 wurden wieder an die USA zurückgegeben, unter anderem die
BueNo 133704. Diese Corsair ist im Alabama Memorial zu betrachten, leider jedoch
in amerikanisierten Lackierung nach AU-1 Stil.
Den Abschluss der
Karriere feierten die Corsairs der Aeronavale in Toulon / Südfrankreich. Beim
"Fly out" donnerten die letzten 16 Piraten in Formation durch den
provencalischen Himmel. Dies muss ein unvergleichliches Erlebnis gewesen sein
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Die diversen Flottillien
Flottillie 12 (1938- ....)
Flottillie 14 (1958-1970)
Flottillie 15 (1957-1978)
Flottille 17 (1957-1978)
Die Staffelfarben waren blau (12), weiss (14), schwarz (15)
und rot (17) . In diesen Farben wurden die Spinner lackiert. Die Schriftzüge
waren in weiss.
Die "porte avions" zu Zeiten
der Corsairs
Arromanches Saigon 1952
Arromanches in Toulon
Lafayette
Lafayette 1952
Bois Belleau 1954
Bois Belleau 1959
Die Corsair im Einsatz
Corsairs für die Aeronavale bei
der Überführung und Testflügen
AU-1 BueNo129393 , Verschiffung für die Aeronavale im April 1954
Flottillie 12
F4U-7 der Flottillie 12 auf dem Träger Lafayette
Flottillie 14
1954
F4U-7 14F Arromanches BueNo133708 , 1954
1956 Suez Krise
1961 Algerien
Flottillie 15
Bata Airfield 1952
F4U-7 auf dem Träger Arromanches 1956
F4U-7 der Flottillie 15
Flottillie 17
1957 Algerien
AU-1 im Flug
AU-1 1961
Historic Flight !!!!!!! 2001 über dem Träger Charles de Gaulle
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