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Chance M. Vought .... oder ein bisschen Geschichte muss sein !

Vought, Vought-Sikorsky, Temco-Vought usw. viele klangvolle Namen, eine Geschichte. Zu Beginn dieser Geschichte steht eben Chance M. Vought der Gründer dieser uralten amerikanischen Flugzeugmanufaktur die heute noch im markt tätig ist.

Chance hiess eigentlich „Chauncey Milton“ und wurde am 26.02.1890 in New York geboren. Chance M.Vought wuchs in Long Island /New York auf, studierte am „Pratt Institute“, NY University und an der University of Pennsylvania.

Der erste Ingenieursjob führte ihn mit Harold McCormick zusammen. Ja, der McCormick welcher auch Traktoren baute und heute unter International Harvester firmiert. So am Rande, McCormick heiratete eine Rockefeller-Tochter, also Geldsorgen war nicht das Problem ;-) . Vought war hier von 1909 bis 1912 und war an der Konstruktion des „McCormick-Romme Umbrella“ beteiligt. Dieser fliegende Schirm weist erstaunliche Ähnlichkeiten mit dem Vought´schen Pfannkuchen auf, eber der Pancake knapp 30 Jahre später.

Vought machte logischerweise auch den Flugschein (14.08.1912 , No156, Cicero Illinois) und war hauptverantwortlich für die Konstruktion des „Lillie Doppeldeckers“ (1913).

 

Die erste vollständige Eigenkonstruktion von Chance M. Vought floig im August 1914 und hörte auf den Namen „PLV“, danach den „Mayo Vought Simplex“ Mai 1915. Ein Jahr später wurde Vought bei der Wright-Martin Company als Chefingenieur unter Vertrag genommen. Hier in Dayton (Ohio) zeichnete Vought den „Wright-Martin V“ welcher im Herbst 1916 auch flog.

                                           PLV  

                                          Mayo Vought Simplex  

Als die USA in den Ersten Weltkrieg zog kündigte Vought seinen Ingenieursjob und gründete die „The Lewis & Vought Cooperation“ Long Island /NewYork.

                                       Astoria Long Island

Birdseye Lewis war Chance Schwiegervater und die beiden erhofften sich durch den Ersten Weltkrieg ein gutes Geschäft mit den Flugzeugen. 1917 konstruierte Vought den
„VE-7 Bluebird“. Dieser Doppeldecker war der Grundstein für die erfolgreiche Zukunft in der amerikanischen Luftfahrt und wurde in diversen Varianten gebaut (VE-8, VE-9).

       

           VE-7/-9

                                    Long Island 1919-30

Die „VE-7 Bluebird-Reihe“ wurde bis 1922 gebaut und Chance wurde „President“ der „Chance Vought Cooporation“. Die VE-7 war das erste US-Flugzeug welches von einem Flugzeugträger aus startete.

Leider fand sich für die „Bluebird“-Reihe wenig Abnehmer, erst als die Flugzeuge von wassergekühlten Reihenmotoren auf luftgekühlte Sternmotoren umgebaut wurden, stellte sich der Erfolg ein. Dieses Flugzeug, die UO-1 hatte endlich Erfolg und Chance Vought avancierte zum Standardausrüster der US.Navy.

         UO-1

Als 1927 Charles Lindbergh den Atlantik überquerte, stellte die „Chance Vought Coop.“  die erste Corsair vor !!! Die O2U-Corsair wurde vom neuen, luftgekühlten,  Pratt&Whitney 9-Zylinder Sternmotor „Wasp“ angetrieben. Dieses Flugzeug wurde von der US.Navy ausgiebig genutzt und bis in die 30er Jahre hinein gebaut. Diese erste „Corsair“, ein Aufklärungsflugzeug, erlangte auch Berühmtheit durch die Angriffe auf diverse Befestigungen in Nicaragua in diesen Jahren. Als Bauart, je nach Wunsch mit Schwimmer oder Fahrwerk.

           

Die XF2U-1 von 1929 war ein erfolgloser Versuch den sternmotorgetriebenen Doppeldecker als Jäger zu etablieren. Die Maschine flog zu spät um überhaupt erfolgreich an Wettbewerben teilnehmen zu können, hässlich war das Flugzeug obendrein. 

 

 

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www.IG-Corsair.de