Chance M. Vought

eine amerikanische

Luftfahrtgeschichte  

 

Teil 2

 

Im Februar 1929 schloss sich die „Chance Vought Aircraft“ mit „Boeing“, „Pratt&Whitney“ und „Hamilton Aero Parts“ zur „United Aircraft & Transport Coporation“ zusammen. Rädelsführer dieser Trust-Bildung war William E.Boeing und Frederick Rentschler (Pratt&Whitney). Im Laufe des Jahres 1929 kamen dann noch „Stout Air Services“ , „Sikorsky Aviation“ , „Standard Steel Propellers“, „Northrop“ und „Stearman“ dazu. Dazu kamen noch diverse Fluglinien. 

Die „United Aircraft“ war ein riesengroßer Konzern und dadurch quasi ein Monopolist. 1930 zog die Firma „Chance Vought“ aus dem viel zu klein gewordenen Gebäude in Long Island aus und verlagerte die Aktivitäten auf die neu geschaffenen Fabriken in „East Hartford“. Auf den „East Hartford Facilities“ waren nun die Werke von „Chance Vought“, „Pratt&Whitney“ und „Hamilton Standard“ vereint. Zwar hatten Boeing und Pratt&Whitney die Aktienmajorität, jedoch bliebe jede Firma unter eigener Leitung. Die Airlines waren als seperater Zweig als „United Airlines ltd.“ ausgegliedert.

     East Hartford 1930-39

Am 25.07.1930 erhielt die „Chance Vought Aircraft“ einen herben Rückschlag als der Motor Chance Milton Vought 42-jährig an einer Blutvergiftung starb.

Rentschler von P&W übernahm die Interimsführung bei Chance-Vought und gab 1931 das Unternehmen an Eugene Wilson weiter. Wilson war ein Navy-Commander und leitet das Unternehmen bis 1937

Im Rahmen der „Anti-Trust-Gesetze“ wurde dieser Konzern (trust) 1934 zerschlagen und eben „Transport“ und „Aircraft“ per Gesetz getrennt, sowie durch Zerschlagung der „trusts“ wieder eine normale Wettbewerbsfähigkeit hergestellt.

Aus der Zerschlagung entstanden die „United Airlines“, „Boeing Aircraft“ (westlich des Missisippi), die United Aircraft (Chance Vought, Sikorsky, Pratt&Whitney, Hamilton) im Osten. Die USA waren also sodann Flugzeugmäßig aufgeteilt, jeder hatte seinen Kuchen und alle waren zufrieden. 

Das erste neue Flugzeug, welches in Hartford gebaut wurde, war die O3U Corsair II , Nachfolger der o.g. O2U. Diese Corsair II überzeugt die Navy nachhaltig, sodaß die Chance-Vought-Aircraft sieben Baureihen bis 1935 absetzen konnte. Chance-Vought war bekannt für die hervorragenden Aufklärungsflugzeuge die sowohl land- als auch seegestützt eingesetzt wurden. Die Corsair II waren u.a. auch auf den Schlacht- schiffen der US.Navy zu finden und dienten dort als Bordaufklärer. Mit der Corsair II wurden auch Sturzkampf und Jägereinsatzmöglichkeiten erprobt. Die Corsair II konnte auch international abgesetzt werden, also ein großer Erfolg für die Company.

O3U Corsair II

           

1934 präsentierte die Company ein neues Flugzeug, die XSBU-1. Dieser bewaffnete Aufklärer konnte auch Bombardierungsmissionen ausführen und war 200mph schnell. Neu waren auch die zu öffnenden Kühlerklappen an der cowling um dem Wasp mehr Luft geben zu können. Die US.Navy war überzeugt und bestellte über 100 Exemplare diese Flugzeuges. 

  XSBU-1

Ebenfalls 1934 präsentierte die Chance-Vought-Aircraft ihren ersten Eindecker, die XSB2U-1. Dieser Bomber verfügte bereits über ein Einziehfahrwerk und einen Faltmechanismus der Flügel um das große Flugzeug platzsparend auf den Flugzeugträgern zu parken.  Bei Testflügen im Jahre 1936 stellte diese Flugzeug die Trägerstartfähigkeit unter Beweis und „flog Kreise“ um die Doppeldecker.

Die SB2U Vindicator war geboren. 

       

 

Wieso eigentlich immer das „U“ bei Flugzeugen von Chance-Vought ?

 1935 führte die US.Navy eine Standardisierung ein und vergab jedem Flugzeughersteller, welcher unter Vertrag war, einen Buchstabencode. Die „Chance-Vought-Aircraft“ bekam eben das „U“ verabreicht. 

 

 

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